• Ursprung unbekannt

     

    Alte Bräuche

    Die Weihnachtsbaum-Tradition hat keinen eindeutigen Anfang. Die Ursprünge gehen auf Bräuche unterschiedlicher Kulturen zurück. Schon zur Zeit der Römer wurden Räume zum Jahreswechsel mit Lorbeer- und Tannenzweigen geschmückt, um sich vor Krankheit oder bösen Geistern zu schützen.

  • 1419 / 1510

     

    Erster Weihnachtsbaum

    Bereits im Mittelalter bestand vielerorts der Brauch, zu bestimmten Feiertagen ganze Bäume zu schmücken. Wo allerdings der erste Baum zum Weihnachtsfest aufgestellt und dekoriert wurde, ist nicht eindeutig überliefert. Unterlagen einer Bäckerzunft in Freiburg im Breisgau erwähnen 1419 einen geschmückten Baum. Anderen Überlieferungen nach, stellte die Stadt Riga 1510 auf einem öffentlichen Platz den ersten geschmückten Weihnachtsbaum auf. Eine Gedenktafel und eine Tanne aus Bronze erinnern in Rigas Altstadt an eben dieser Stelle an das Ereignis.

  • 16. Jahrhundert

     

    Ursprünglicher Schmuck

    Wie aus alten Aufzeichnungen hervorgeht, schmückte die Bevölkerung im 16. Jahrhundert ihre Weihnachtsbäume mit Äpfeln, Nüssen und bunten Bändern.

  • 1611

     

    Die ersten Kerzen

    Den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen soll 1611 die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien aufgestellt haben.

  • 1774/5

     

    Goethe und der Baum

    Auch Johann Wolfgang von Goethe hat seine Weihnachtsbaumvergangenheit:
    Er soll Weihnachtsbäume 1775 am Hofe zu Weimar eingeführt haben.

    Tatsächlich taucht ein Weihnachtsbaum 1774 erstmalig in der deutschen Literatur in Goethes Werk „Die Leiden des jungen Werther“ auf. Goethe ließ seinen Romanhelden von einem „aufgeputzten Baum mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln“ schwärmen, die ihn in „paradiesisches Entzücken“ versetzten.

  • 1824

     

    O Tannenbaum

    Das Lied „O Tannenbaum“ gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern überhaupt. Der Dichter Ernst Anschütz veröffentlichte das Lied um 1824.

  • 1840

     

    Made in Germany

    Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der deutsche Ehemann von Queen Victoria, hat in den 1840er Jahren deutsche Weihnachtstraditionen und den Weihnachtsbaum in Großbritannien eingeführt. Die Menschen im Königreich übernahmen daraufhin die Weihnachtstradition „Made in Germany“ und erfreuen sich seitdem an den Bäumen.

  • 1847

     

    Gläserne Kugeln

    1847 wurden die ersten Christbaumkugeln in Thüringen produziert. Die Innovation breitete sich innerhalb weniger Jahre über das ganze Land aus und löste die roten Äpfel ab.

  • 1878

     

    Prachtvolles Lametta

    Lametta wurde 1878 in Nürnberg entwickelt und brachte dem Weihnachtsbaum winterlichen Glanz.

  • 1882

     

    Elektrisierend

    Elektrische Kerzen gab es zuerst in den USA. Berichten zu Folge soll dort 1882 der erste Weihnachtsbaum mit elektrischen Lichtern aufgestellt worden sein.

  • 1891

     

    Globalisiert

    1891 wurde der Brauch schließlich ganz offiziell „amerikanisch“: In diesem Jahr erfreute erstmals ein Weihnachtsbaum vor dem Weißen Haus in Washington die Augen des damaligen Präsidenten Benjamin Harrison. Von da an verbreitet sich die Tradition mit dem Weihnachtsbaum um die ganze Welt und ist kaum noch wegzudenken.
    Foto: Flickr / Monroedb1 /

  • 1982

     

    Mit päpstlichem Segen

    Der Vatikan konnte sich für lange Zeit nicht mit dem Weihnachtsbaum anfreunden. Daher stand erst 1982 ein geschmückter Baum auf dem Petersplatz in Rom. Seitdem ergänzt der Baum die Krippe und die katholische Kirche erkennt das Symbol offiziell an.

  • Heute

     

    Wandel im Detail

    Auch wenn die Tradition mittlerweile gefestigt ist, unterliegen gewisse Bereiche einem stetigen Wandel. So zum Beispiel die Wahl der Baumart. Während die Blaufichte in den 1970er Jahren in Europa besonders beliebt war, ist seit 1980 die Nordmanntanne der Platzhirsch unter den Bäumen.

    Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Baumarten.