Tanne, Fichte oder Kiefer – die Weihnachtsbaum-Arten im Überblick

Bei der Suche nach dem geeigneten Baum für das Fest gibt es viele Weihnachtsbaum Arten zur Auswahl. Fast acht von zehn Deutschen entscheiden sich für die Nordmanntanne. Aber es gibt auch verschiedene andere Baum-Arten für Weihnachtsbäume im Angebot – jede davon hat ihre besonderen Vorteile. Hier ein Überblick über die beliebtesten Weihnachtsbaum-Arten.

Die Nordmanntanne

Abies nordmanniana

Spitzenreiter unter den Weihnachtsbaum-Arten ist die Nordmanntanne, auch Nordmanns Tanne genannt. Knapp 80 Prozent entscheiden sich für sie. Das hat gute Gründe, denn diese Sorte wächst sehr gerade und gleichmäßig. Sie ist eine Tanne wie aus dem Bilderbuch, kegelförmig und geschlossen. Dazu ist die Nordmanntanne sehr robust und haltbar. Ihre stabilen Äste tragen auch schwereren Schmuck gut. Sie eignet sich ideal, um auch mehrere Wochen im Wohnzimmer zu stehen, ohne zu nadeln. Dabei bringt sie einen angenehmen Tannenduft mit. Die kräftig grünen Nadeln der Nordmanntanne sind dick, glänzend und relativ weich. Deswegen ist der Baum gerade bei Familien beliebt.

Die Nordmanntanne, eine der Weihnachtsbaum Arten

Die Blaufichte

Picea pungens

Auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsskala der Deutschen für Weihnachtsbaum-Arten ist die Blaufichte. Rund 10 Prozent der Käufer entscheiden sich für sie. Ihre Krone und Zweige wachsen fächerartig und gleichmäßig, dadurch ergibt sich ein schönes pyramidenförmiges Bild. Besonderheit der Blaufichte sind die eleganten graugrünen, harten und spitzen Nadeln. Diese haben ihr den Spitznamen Stechfichte eingebracht. Die leicht piksenden Nadeln verhindern, dass die Tiere den Weihnachtsbaum als Klettergerüst verwenden.

Die Blaufichte, eine der Weihnachtsbaum Arten

Die Rotfichte

Picea abies

Die heimische Rotfichte oder Gemeine Fichte ist in unseren Wäldern weit verbreitet. Als Weihnachtbaum sind junge Rotfichten eine günstige Alternative zu den anderen Weihnachtsbaum-Arten für den kleineren Geldbeutel. Sie bietet ein schönes, kegelförmiges Bild. Charakteristisch sind die schräg ansteigenden oberen Zweige und die eher hängenden unteren Äste. Durch die weite Verbreitung gibt es eine große Variation an Arten und Formen. Die meisten Rotfichten haben dunkelgrüne, kurze Nadeln. Die Rotfichte nadelt häufig etwas früher als andere Weihnachtsbäume. Daher sollte sie eher kurz vor dem Fest gekauft werden. Für den Außenbereich ist sie sehr gut geeignet.

Die Rotfichte, eine der Weihnachtsbaum Arten

Die Nobilistanne

Abies procera/nobilis

Die graugrüne Nobilistanne oder Edeltanne ist weniger verbreitet und eine sehr robuste, gut riechende Weihnachtsbaum-Art. Sie ist sehr lange haltbar und nadelt kaum. Deshalb ist die Edeltanne zur mehrwöchigen Dekoration als Baum oder Schnittgrün sehr beliebt. Die festen Äste halten auch schweren Weihnachtsbaumschmuck gut aus und machen die Tanne insgesamt sehr stabil. Der Wuchs ist nicht immer so regelmäßig wie bei der Nordmanntanne.

Die Nobilistanne

Die Schwarzkiefer

Pinus nigra

Die Schwarzkiefer zeichnet sich als Weihnachtsbaum-Art durch die kräftig grünen, buschigen, sehr langen Nadeln aus. Damit sieht sie nicht wie die „typischen“ Weihnachtsbäume aus. Die kräftigen Zweige sind ideal für Holzschmuck. Die Kiefer ist aufgrund ihrer Herkunft auch in warmen Räumen sehr lange haltbar und duftet wunderbar.

Die Schwarzkiefer, eine der Weihnachtsbaum Arten

Weitere Arten für Weihnachtsbäume
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Bergkiefer, Douglasie, Korktanne, Koreatanne, Serbische Fichte und Weißtanne gehören in Europa eher zu den Exoten, sind aber als Weihnachtsbaum-Arten geeignet. Für Liebhaber ausgefallener Arten können sie eine Überlegung wert sein.

Seit einigen Jahren gibt es auch Plastik-Weihnachtsbäume. Die Modelle variieren stark in Preis und Qualität. Meist werden sie in China oder anderen asiatischen Ländern hergestellt und nach Europa transportiert. Der Plastikbaum kann über mehrere Jahre eingesetzt werden. Er nadelt und duftet nicht. Im Gegensatz zu natürlichen Weihnachtsbäumen hat der Plastikbaum eine negative CO2-Bilanz. Er kann nicht kompostiert werden, sondern muss über den Müll entsorgt werden. Mehr über die Vorzüge eines natürlichen Weihnachtsbaums finden Sie hier.

Die Weißtanne

Welche der Weihnachtsbaum-Arten ist die passende für mich?

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Weihnachtsbaum-Arten. Die Entscheidung für eine davon ist individuell unterschiedlich. Die meisten Deutschen entscheiden sich für die Nordmanntanne, auf Platz 2 folgt die Blaufichte.

Welche Weihnachtsbaum-Art für Sie die beste Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Frage nach dem Preis, der Haltbarkeit und den Plänen nach Weihnachten: Soll der Baum eingepflanzt werden? Oder ist Upcycling geplant, also die Wiederverwendung z.B. des Holzes als Quirl? Abhängig von der weiteren Verwendung kann die Entscheidung für eine der Weihnachtsbaum-Arten unterschiedlich ausfallen.

Übrigens: In vielen Gebieten Europas ist die Nordmanntanne aufgrund ihres Aussehens und ihrer soliden Nacherntequalität die bevorzugte Weihnachtsbaumart. In den letzten Jahrzehnten hat die Nordmanntanne viele ursprüngliche Weihnachtsbaumarten wie Fichte, Blaufichte und verschiedene Kiefernarten überflügelt.

Erkennen, um welchen Baum es sich handelt

Die verschiedenen Arten, die als Weihnachtsbäume verwendet werden, können Sie durch mehrere Faktoren unterscheiden. Neben der Wuchsform ist besonders die Beschaffenheit der Nadeln und das Aussehen der Samen sehr aussagekräftig. Wir haben deshalb in der Übersicht der Weihnachtsbaum-Arten, die Sie oben sehen, Detailfotos der jeweiligen Weihnachtsbaum-Art hinzugefügt, auf der Sie diese Faktoren gut erkennen können.

Die Unterscheidung zwischen Nadelbäumen kann schwierig sein. Es gibt jedoch eine schnelle Methode, die drei gängigsten Nadelbäume zu unterscheiden: Achten Sie auf die Anzahl der Nadeln, die an der gleichen Stelle eines Zweigs austreten. Trägt ein Zweig Nadeln in Gruppen von zwei, drei oder fünf, handelt es sich in der Regel um eine Kiefer. Trägt der Zweig seine Nadeln einzeln, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Tanne oder eine Fichte. Ziehen Sie eine Nadel ab und rollen Sie sie zwischen Ihren Fingern. Wenn sie sich flach anfühlt und sich nicht leicht rollen lässt, handelt es sich um eine Tanne. Wenn die Nadel vier Seiten hat und sich daher leicht zwischen den Fingern rollen lässt, handelt es sich um eine Fichte.

Mehr Tipps rund um den natürlichen Weihnachtsbaum

Als Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. stehen wir gerne mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Themen rund um den Christbaum geht. Ob zur Frage nach der richtigen Lagerung oder Tipps für den Einkauf: In unserem Ratgeber-Bereich finden Sie die passenden Antworten.