Früher war mehr Lametta

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Die Geschichte des Christbaumschmucks ist eine lange und zugleich spannende. Anhand der verschiedenen Bräuche lässt sich wunderbar eine kleine Reise durch die Zeit unternehmen.

Ein Blick in die Vergangenheit des Christbaumschmucks zeigt: Der Baum hat schon so einiges erlebt. Die bunten, glitzernden Lametta-Streifen sind da sicherlich eine Variante, die heute nicht mehr auf die breite Zustimmung trifft – ob aus Geschmacks- oder Umweltgründen. Dabei haben es die Menschen lange vorgemacht: Es gibt genug Möglichkeiten, den Weihnachtsbaum geschmackvoll und natürlich zu schmücken.

Baumschmuck mit Duft

Nicht nur für die Augen, auch für die Nase brachte der Schmuck Abwechslung in die gute Stube. Äpfel, Nüsse, Trockenobst, Kekse, Brezeln, Bonbons: An den Zweigen der frühen Weihnachtsbäume hingen essbare Leckereien. (Wie damals das Baumschmücken nicht zu einem kleinen Picknick mit den Kindern unter dem Weihnachtsbaum wurde, ist wohl eine berechtigte Frage.) In den USA ist die Gurke immer noch ein beliebter Baumschmuck. Wer dort die kleine grüne Gewürzgurke zwischen den Zweigen als erstes entdeckt, bekommt zur Belohnung ein kleines Bonus-Geschenk.

Glas und Holz im Weihnachtsbaum

Inspiriert von der runden Form des Klassikers, dem damals teuren Apfel, erfand Mitte des 19. Jahrhunderts ein armer Glasbläser aus Thüringen schließlich die erste gläserne Christbaumkugel. Heute ist sie aus keinem Baum mehr wegzudenken. Parallel entwickelte sich im Erzgebirge der Trend zu kleinen Holzfigürchen und Schnitzereien. Die bunt bemalten Nussknacker und Häuschen zaubern uns auch heute noch ein Lächeln ins Gesicht.

Modern trifft auf traditionell

Moderner Baumschmuck verbindet all diese Traditionen, entwickelt sie aber ständig weiter. Engel aus Stroh und Strohsterne sind heute wie damals eine natürliche Möglichkeit, den Baum zu schmücken. Kugeln, Sterne, Figuren aus Wolle und Filz gesellen sich zu Glaskugeln und bunten Vögelchen, verziert mit reichlich Glitzer. Sogar fliegende Schweinchen und die Gesichter der drei Heiligen Dreikönige in Kugelform können heute neben DIY-Schmuck aus Tannenzapfen und Nüssen hängen. Bei all diesen Deko-Möglichkeiten ist wirklich für jeden etwas dabei.

Auch die Weihnachtsbaumständer und die Art der Beleuchtung wurden in den letzten Jahren immer stärker zum Gestaltungselement. Mit dem Einzug der LED-Birnchen, die oftmals auch blinken und die Farbe wechseln können, ging mancherorts ein Stück Heimeligkeit verloren. Hier lautet der Rat, nicht alles auszureizen, was die moderne Technik hergibt, und auf warmes Licht zu setzen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. In den meisten Fällen dürfte eine gute Mischung aus altem und neuem Baumschmuck dem Weihnachtsbaum als einem ganz besonderen Traditionsgut gerecht werden.

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