Holzscheiben aus dem Stamm des Weihnachtsbaums

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Wie wäre es, wenn Ihr Naturbaum Sie nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über erfreute? Das funktioniert wohl kaum im Ganzen, dafür aber scheibchenweise: Aus dem entasteten Stamm des Weihnachtsbaums fertigen Sie mit etwas Geschick edle Baumscheiben. Diese sind einsetzbar als Untersetzer oder Glasabdeckung gegen Wespen und inspirieren zu zahllosen Deko-Ideen.

Ihre neuen Wohn- und Alltagsbegleiter sind mit den urigen Jahresringen wunderbar anzuschauen. Sie duften nach Holz und liegen – fein poliert und behutsam geölt – schmeichelnd in der Hand. Aus kleinen Holzscheiben entstehen Schlüsselanhänger. Die großen passen als Untersetzer unter Flaschen und Trinkgläser oder schützen ihr Getränk vor durstigen Insekten.
Doch bevor die Weihnachtsbaumscheiben ihren Dienst antreten können, warten einige handwerkliche Griffe auf Sie – zur Freude aller leidenschaftlichen Heimwerkerinnen und Heimwerker. Die Fotos führen Sie von Schritt zu Schritt. Übrigens eignen sich Nordmanntannen besonders gut für DIY-Projekte, weil sie kaum oder gar nicht harzen.

Für die Weihnachtsbaumscheiben benötigen Sie:

– getrockneten Weihnachtsbaumstamm
– Sägebock oder Vergleichbares zum Fixieren des Stammes
– Säge und Feinsäge
– ggf. Bohrmaschine für ein Loch (für Trinkhalm und zum Aufreihen)
– Schleifpapier (auch Glas-, Sand- oder Schmirgelpapier genannt), ggf. Schleifgerät
– Holzöl oder Speiseöl, z. B. Distel- oder Leinöl; Lappen zum Auftragen und Nachpolieren

Untersetzer & Co. aus dem natürlichen Weihnachtsbaum – so geht’s:

1. Der entastete Weihnachtsbaum sollte einige Wochen trocknen, bevor Sie ihn bearbeiten. Ist das Stammende angespitzt oder durch die Zeit im Baumständer beschädigt, sägen Sie den Stamm an einer unbeeinträchtigten Stelle auf. Bitte von Anfang an Handschuhe tragen.

2. Legen Sie den Stamm auf eine stabile, rutschfeste Auflage. Ob Sie mit einer Motorsäge, Elektrosäge oder Handsäge arbeiten, bleibt Ihren Präferenzen überlassen. Für eine durchgehend glatte Oberfläche ist es günstig, die Sägerichtung konsequent beizubehalten und das Sägeblatt möglichst nicht abzusetzen, also Sägepausen zu vermeiden.

3. Die gesägten Teller zeigen sich „sägerau“. Entfernen Sie den Staub mit einem trockenen Lappen oder einer weichen Bürste. Gehen Sie dann zum Schleifen über, von einer groben bis zu einer immer feineren Körnung, in kreisenden Bewegungen entlang der Baumringe. Diese treten mit der Zeit des Glättens immer deutlicher hervor. Eine deutliche Arbeitserleichterung bringt ein elektronisches Schleifgerät, z. B. ein handlicher Winkelschleifer. Dennoch sollte der letzte Schliff mit Schleifpapier erfolgen. Die Rinde schleifen Sie mit feinem Sandpapier sehr vorsichtig nur an den Rändern ringsum an.

4. Sind Sie mit der Glätte und dem Erscheinungsbild der Weihnachtsbaumscheiben zufrieden? Dann nehmen Sie ein Öl zur Hand, das gesundheitlich unbedenklich ist. Das kann ein lebensmittelverträgliches Produkt zum Ölen von Küchenarbeitsplatten sein, wie sie der Holzfachhandel anbietet. Für den Hausgebrauch tun es auch Leinöl und andere Speiseöle. Diese trocknen allerdings schlechter ab; überschüssige Mengen müssen mit einem fusselfreien Tuch wieder aufgenommen werden. Und wer geruchsempfindlich ist, ist mit einem neutralen Distelöl gut beraten. Es harmoniert mit dem Holzgeruch besser als Olive, Soja oder Sonnenblume. Auch die Rinde ölen (schützt vor dem Abplatzen). Nach einiger Trockenzeit mit einem weichen Tuch nachpolieren.

5. Für sommerliche Getränke im Freien können die Plättchen aus dem Weihnachtsbaum sowohl unter als auch auf dem Trinkglas verwendet werden. Wer gerne mit einem Strohhalm trinkt, kann ein passendes Loch in die Scheibe bohren. Mehrere Scheiben lassen sich durch die Löcher an einem Stab horizontal oder vertikal „aufspießen“ und so geordnet aufbewahren.

Wünschen Sie weitere Ideen? Aus Scheiben in unterschiedlichen Durchmessern können Sie Mosaike fertigen: Aufgeklebt auf einen Träger (z. B. eine Spanplatte) zaubern Sie im Handumdrehen ein Wandbild oder einen Topfuntersetzer.

Vom Baum und auch von dieser Anleitung können Sie sich ruhig eine Scheibe abschneiden. Viel Spaß beim Nachbauen!


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